Montag, 8. Oktober 2007

Jagd in Dalarna

Was für die Kölner der Fasching (oder heißt das dort Fastnacht, sorry!) ist für die „Dalarnesen“ die Jagd. Neben Midsommar, Lucia, Weihnachten, Neujahr, Beginn der Eishockeysaison, Ende der Eishockeysaison und Ferienbeginn sozusagen DAS Ereignis.

Mir wurde tatsächlich die Ehre zuteil, an der Jagd teilnehmen zu dürfen. Also begann der Montag sehr, sehr früh. Draußen war es halbdunkel und bitterkalt, zumindest gefühlt. Nach einer Viertelstunde Autofahrt hatten wir unsere endgültige Schießposition erreicht und ich fragte mich, wie ich in dieser abartigen Kälte die nächsten Stunden überleben sollte.

Zum Glück versorgte mich Persson, neben dem ich im Schießstand saß, mit Essen und heißem Wasser (!) zum Trinken.

Ansonsten ist Jagen wie Angeln ohne Wasser – zumindest für die Leute, die mit mir zum Jagen oder Angeln gehen: es ist wunderschön in der Natur zu sein, es ist sagenhaft still und man kommt zur Ruhe – aber sonst passiert auch weiter nichts. Ich hatte es befürchtet!

Aber auch jagdklubweit war es ruhig dieses Jahr. Nur zweimal hörten wir einen Schuss. Wie Persson erklärte, liegt das an der gewachsenen Wolf-Population… Schön, dass mir die Wölfe argumentativ weiterhelfen!

Auf dem Weg zurück zum Jagdklub hörten wir, dass ein Mitglied eine Elchkuh geschossen hat. Die Freude bei allen Beteiligten war groß. Tatsächlich dauert es auch nicht lange bis die „Elchin“ auf einem Hänger mittels Quad ins Schlachthaus gebracht wurde. Dort bleiben alle erlegten Tiere bis zum nächsten Sonntag hängen und werden dann zerlegt. Die Eingeweide werden übrigens vor Ort im Wald entnommen und liegengelassen.

Am Nachmittag kam ich völlig durchgefroren daheim an und nach Kaffee und Kuchen begann die 2. Schicht auf der Baustelle. Der Druck das Dach zu schließen ist jetzt enorm, denn für Donnerstag und Freitag ist Schneefall vorhergesagt.

Welches Glück, dass wir momentan Besuch haben. Die beiden „Franken“ sind da! „Franke1“ ist gekommen, um sich ihr Geburtstagsgeschenk von Mama persönlich abzuholen und hat „Franke2“ mitgebracht. „Franke2“ ist mir auf der Baustelle eine gute Unterstützung.

So haben wir diese Woche einen Mix aus Familienfeier, Jagdstimmung und Baustellenfeeling. J   

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Funkturm: wir haben uns das mit den veröffentlichten Blogeinträgen noch etwas weiter durchdacht:
Man könnte doch bei euch überall Kammeras,Lautsprecher und Mikrofone installieren. Im Wald, aufm Klo, im Haus und auf der Baustelle. Dann könntet ihr immer eure Einträge direkt ins Netz sprechen! Und noch besser; jeder Dödel kann über die Lautsprecher seine Kommentare direkt in den Wald schreien! Schon beim Bauen stell ich mir das sehr evektiv vor. Und weil ich euch so gut leiden kann, hab ich schon alles notwendige veranlaßt- morgen kommen die Techniker!
Gut, ich muß schon zugeben, ich verspreche mir von der Vermarktung ein paar fette Gewinne...aber ihr wisst doch, wir träumen von einem schönen, ruhigen Grundstück in Schweden. Und das sollte euch doch diese kleine Mühe wert sein, meine lieben Freunde...

Logger hat gesagt…

Also zunächst vorweg: eine Kamera mit Mikro auf dem Klo wollt ihr nicht wirklich haben, oder? Das ist ja genau so schlimm wie Volksmusik fürs Ohr.
Die Kommentare über Lautsprecher auf der Baustelle stelle ich mir vor, wie seinerzeit die Stimme meines Lehrmeisters: "Zehn Jahre Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule... und dann kriegen die nix auf die Reihe!"
Hoffentlich findet uns der Techniker morgen nicht! Naja, es ist ja Jagd und ein bißchen Schwund ist immer. >:-)