Sonntag, 4. November 2007

E-Herd, Fenster und Wein

Die Überschrift sagt es bereits – seit ein paar Tagen haben wir endlich einen Herd. Wieso? werden sich da sicher einige Leute fragen. Haben die nicht den vielgepriesenen Holzherd? Klar, haben wir und den geben wir auch nicht mehr weg, aber für Aufläufe, Janssons Frestelse(lecker), selbstgebackenes Brot  Brötchen und Kuchen brauchen wir einen Backofen. Und im Sommer wollen wir den Holzofen auch nicht gern anmachen. Deshalb kauften wir letzte Woche per Internet einen Herd. Der wurde auch umgehend geliefert – bis in die Hütte!

Das ist nun schon das 2. Mal, dass eine große Lieferung unmittelbar zu uns in den Wald geliefert wurde. Nur Pakete aus Deutschland werden zu Fuß geliefert und sind schon mal 3-4 Wochen unterwegs.

Heute waren wir etwas nachlässig auf der Baustelle und sind schon 16 Uhr in die Hütte gegangen. Es gab auch einen Grund: der angesetzte Preisselbeerwein musste abgezogen werden. Da ist es unvermeidlich, dass ein paar Probetropfen im Mund desjenigen landen, der an dem Schlauch zum Abziehen saugt. WAHNSINN! Wir hatten auf das Mittagessen verzichtet und so konnte der Alkohol sich im leeren Magen voll entfalten. J

Das ist eher ein Likör, als ein Wein! Leider sind es nur 5 Liter. Aber dafür ist es ja auch nur die Nullserie. Nächstes Jahr schlagen wir bei den Preisselbeeren richtig zu. Genug davon gibt es ja.   

Dem nächsten großen Ziel am Anbau – der vollständigen Isolierung, damit die Waschmaschine betrieben werden kann und die Toilette nicht einfriert, sind wir heute ebenfalls einen wichtigen Schritt näher gekommen. Die Wände sind isoliert und alle Fenster sind eingebaut. Jetzt sieht die Hütte schon richtig knuffig aus. Was für ein Spaß!

Da wir es uns momentan nicht leisten können, das Tempo rauszunehmen, sind wir inzwischen körperlich etwas angegriffen. Die Loggerin plagt sich mit einer Sehnenscheidenentzündung herum und ich kann morgens meine Hände nicht mehr zur Faust ballen, das tut einfach nur abartig weh. Ein Tag in einer warmen Thermalquelle wäre jetzt das Allergrößte. (Wären wir doch bloß nach Island gezogen!)

Aber Ruhe gibt’s im Winter sicher noch genug und entscheidend ist schließlich, dass wir im Kopf langsam klar werden.