Samstag, 30. Juni 2007

Kann man in Nichts wohnen?


Die Antwort ist: ja, man kann.
Gestern hat die Umzugs- firma alle Möbel mit- genommen. Diese werden Ende Juli nach Schweden gebracht.
Den reichlichen Platz in der Wohnung nutzen wir jetzt, um zu malern.
Zum Essen setzen wir uns im Wohnzimmer auf den Boden und stellen die Teller auf einen alten Pappkarton und das Geschirrspülen erfolgt wieder manuell.
Die erste Nacht auf Iso-Matten spürten wir heute morgen am Hüftknochen, aber auch daran werden wir uns gewöhnen. Es sind ja nur noch ein paar Tage bis zum 9.7. und dann gehts ab in Richtung Kiel und endlich wieder aufwärts. Genau wie in der (ur-)alten Werbung: "Erst Richtung Norden und dann immer geradeaus!".

Donnerstag, 28. Juni 2007

Tomatensalat an Steckdosenragout

Dieses Bild beschreibt recht gut, wie wir zur Zeit leben.
Die Küche - der letzte Raum in der Wohnung, der noch lange Zeit Normalität verströmte, wird "abgewickelt". Und so bereiten wir uns unser Essen neben halb gepackten Kartons zu und finden keinen Gegenstand mehr am ursprünglichen Platz.
Morgen früh ist es dann soweit: die Möbelpacker kommen. Dann wird fast alles abgeholt und wir haben mehr als genug Platz, um mit der Renovierung von Küche und Kinderzimmer zu beginnen.
Es ist wahrscheinlich die Ironie des Lebens, dass, nachdem mein "förmliches" Leben mit Schlips und Anzug vorbei ist, trotzdem noch ein Anzug unverpackt in der Wohnung hängt. Und diesen werde ich auch noch 2 Tage vor Abreise tragen, denn da ist Abiturball.
Wer weiß, wie lange es dann dauern wird, bis ich das nächste Mal Anzug trage. Aber das ist für mich eher ein Grund zur Freude.
Im übrigen kann man aus Sicht der Fernseh-Gebühren-Eintreiber nicht mal einfach so ins Ausland gehen und dann seine Gebühren nicht weiterzahlen. Nein! Wir müssen erklären, dass wir dauerhaft auswandern und Zeugnis darüber ablegen, was mit unseren Empfangsgeräten passiert. Also ob wir sie verschenkt bzw. verkauft haben oder ob wir sie mit nach Schweden nehmen. Das nenne ich Fürsorge!
Ausgerechnet 2 Wochen vor Abreise ist uns auch noch das Navigationssytem kaputt gegangen und der Geiz-Markt musste das Gerät einschicken. Zum Glück ist Skandinavien entspannt zu fahren und eher übersichtlich. Notfalls geht es eben ohne "Navi".

Montag, 18. Juni 2007

Achtung Fernsehen!

Heute Morgen rief Kabel Eins bei uns an und sagte, dass sie an einer Reportage zum Thema "Blockhausbau" arbeiten und dass sie von unserem Blockhaus-Lehrer gehört hätten, dass wir planen, in nächster Zeit eine Blockhütte zu bauen.
Als ich erwiderte, dass wir jetzt erstmal nach Schweden ziehen und im nächsten Jahr erst mit dem Bau anfangen, wollte uns die Dame gleich noch ins Auswandererformat ziehen. Doch dem haben wir rigoros widersprochen.

Sonntag, 17. Juni 2007

Umzugs-Logistik

In knapp 2 Wochen werden die Möbel abgeholt. Seit Wochen räumen wir nicht mehr benötigte Sachen in Umzugskartons. Und das läuft so ab: Erst werden die Dinge auf der Treppe abgestellt und dann von dem, der auf dem Weg nach oben ist mitgenommen. Oben, in der "Packstation" wird alles von "John J. Packer" in die Umzugskartons geschichtet. Mit dieser Methode haben wir inzwischen 37 Kisten gepackt.


Da wir ein wenig zur Über- organisiertheit neigen, gibt es auch schon einen 3-Wochenplan, der ab morgen von einem 21-Tageplan abgelöst wird.
Aber im Ernst, wer möchte auch nur eine Nacht mehr als nötig auf Iso-Matten statt im schönen breiten Bett schlafen und wer möchte auf die Annehmlichkeiten des schnellen Internetzugangs per PC verzichten? Es muss also ein optimaler Termin gefunden werden, an dem solche Sachen abgebaut werden.
Quasi als Nebenbeschäftigung habe ich die Rolle eines "Admins" für 3 PC's und einen Laptop plus dazugehörigen Heimnetzwerk. Und wehe, das Internet oder der Drucker ist für mehr als 30 Minuten nicht erreichbar. Dann bricht daheim die Panik aus.
Kurz vor dem Umzug muss ich noch eine komplette Datensicherung von allen Rechnern laufen lassen und dann sämtliche Festplatten aus den PC's ausbauen. Wenn das mal gut geht. ;-)

Sonntag, 10. Juni 2007

Heute schon gemalt?

So steril sieht unser Wohn- zimmer seit wenigen Tagen aus. Im Hintergrund lagert ein Hochbett (von IKEA, was sonst) dass dann erst in der neuen Heimat aufgebaut wird.
Höre ich da etwa Stimmen, die meinen, wir sollten doch lieber die Möbel im Mutterland IKEAs kaufen? Naja, erstens ist es für uns in Schweden weiter zum nächsten IKEA als in Deutschland, zweitens zahlt man in Schweden 25% Mehrwertsteuer und drittens haben wir zu Beginn keine Zeit, um dafür durch die Gegend zu fahren.
Ach ja - noch etwas Unerwartetes ist geschehen. Wir bekamen von unserer Komune in Schweden die Genehmigung für den Bau unserer Abwasseranlage zugesandt. Wir hatten das im Februar beantragt und seitdem noch nicht mal eine Eingangsbestätigung erhalten. Uns war klar, dass wir uns damit kurz nach dem Ankommen "herumschlagen" müssten. Aber jetzt können wir diese Zeit für die Baugenehmigung unseres Anbaus (Bad und Windfang) nutzen.

Dienstag, 5. Juni 2007

...jemand verfolgt uns...

Das hässlichste Auto der Welt hat einen Verfolger! Seit letztem Freitag besitzen wir einen Anhänger. Schön viel Platz, um das Laminat, etliche Werkzeuge und Pflanzen und vieles mehr nach Schweden zu tranportieren. Da unsere Möbel erst 4 Wochen später nach Schweden kommen, muss das Nötigste eingepackt werden.
Wie lange wird die Fahrt nach Kiel wohl dauern, wenn man nur mit 80km/h fahren darf und wird das der alte Geländewagen auch durchstehen? Nicht nachdenken - einfach losfahren.
Damit die Strecke für den alten Schnaufer (damit ist das Auto gemeint!) nicht zu lang wird, gönnen wir uns noch mal die Colorline-Fähre von Kiel nach Oslo. Die ist zwar etwas teurer, aber dafür spart man auch eine Übernachtung und jede Menge Kilometer. Von Oslo aus sind es dann nur noch etwa 400km.
Von mir aus könnte es gleich losgehen!