Mittwoch, 14. März 2007

Schweden ist auch nur wie Deutschland...

... zumindest, was die Bürokratie betrifft.
Letzte Woche haben wir per email einen Antrag auf Befreiung von der Gebühr für kompostierbaren Müll gestellt, weil wir zum Einen seit September 2006 Müllgebühr bezahlen und (noch) keinen Müll erzeugen und zum Anderen weil wir selbst einen Kompost auf dem Grundstück einrichten wollen. Schließlich fallen bei uns später größere zu kompostierende Mengen an und um die gute Erde als "Abfallprodukt" der Kompostierung wäre es auch schade.
Das Umweltamt unserer Gemeinde (miljökontoret) hat unser schwedisches email auch verstanden und uns ein entsprechendes Formular zugesendet - aber: wer eine Befreiung von der Kompostgebühr haben möchte muss einen Thermokomposter nachweisen, damit auch im Winter die Abfälle vor sich hin kompostieren können. Keine Option für einen "landwirtschaftlich" genutzten Kompost, dem es nichts ausmacht, wenn im Winter mal nichts verrottet, weil genügend Platz ist. Das Umweltamt unterscheidet nicht zwischen Kompostbesitzern, die in der Stadt leben und solchen, die auf dem Land leben.
Macht nix - wir werden im Sommer mal in das Amt fahren und mit denen reden. Vieles kann man gut auf persönlichem Weg klären, weil die Beamten hier normalerweise sehr nett sind.
Insofern unterscheidet sich Schweden dann doch von Deutschland. Insbesondere wenn ich an die "nette" Dame aus der Führerscheinstelle unserer hiesigen Stadtverwaltung denke...

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